Burmester 846 – umfangreiche Überarbeitung
29. Juni 2023HK 6500 – Revision + Modifikation
5. Juli 2023Luxman L-560 - Revision eines echten Boliden
Der Luxman L-560 Vollverstärker
Auch für die HiFi-ZEILE gibt es gelegentlich ganz besondere Projekte und Geräte, welche auch nach 40 Jahren nicht alltäglich sind.
Mit dem reinen Class-A Boliden Luxman L-560 aus den 80er Jahren haben wir solch ein schönes und seltenes Stück HiFi Rarität, welches wir mit einer äußerst aufwendigen Revision würdigen. Unser Techniker hat keine Mühen gescheut und äußerst sorgsam gearbeitet.
Die ca. 80 Stunden Arbeitsaufwand lassen sich nur schwerlich komplett bildlich einfangen, wir wollen Ihnen dennoch einige Eindrücke durch Vorher-/Nachher - Bilder geben.
Das Öffnen des L-560
Wie bei jeder anderen Revision beginnen auch am L-560 die Arbeiten mit dem Öffnen und Entstauben des Gerätes. Da der L-560 ein sehr komplexes und "verbautes" Hifi Gerät ist, sind diese Reinigungsarbeiten sehr zeitintensiv. Auch alle weiteren Arbeitsschritte werden durch den Aufbau zu kniffeligen Aufgaben.
Die Platinen sind über Kabelverbindungen und nicht wie in anderen Geräte über Steckkontakte verbunden. Die Endstufeneinheit wird samt Kühlkörper komplett ausgebaut.
Nachlöten kalter Lötstellen
Als Class-A Verstärker produziert der Luxman L-560 eine thermische Verlustleistung von mindestens 220W. Diese Abwärme lässt Bauteile und Lötstellen deutlich altern. Wir machen uns die Arbeit und löten wirklich alle Lötstellen nach - egal ob sich schon kalte Lötstellen gebildet haben oder nicht!
Re-Capping und Kühlkörper
Neben den Lötstellen leiden auch die Elektrolytkondensatoren besonders unter der Hitzeentwicklung (teilweise deutlich gebläht). Wir haben deswegen alle Elkos (bis auf die Netzteilekos) getauscht. Dabei verwenden wir hauptsächlich die besonders temperaturstabilen Panasonic FC 105° Typen.
Ebenso haben wir die Transistoren in der Vorstufe und der Phonostufe mit zusätzlichen Kühlkörpern ausgestattet, um die Wärme besser abführen zu können.
Aufarbeitung der Schalter
Die Aufarbeitung der Drehschalter des L-560 ist besonders aufwändig aber absolut essentiell. Die Schalter werden aus den Platinen ausgelötet und anschließen geöffnet. Durch sorgfältige und schonende Reinigungsverfahren gelingt es uns, die Kontaktflächen der Schalter von Oxidationen zu befreien, ohne dabei die Versilberung der Oberflächen zu zerstören. Um zukünftige Oxidation zu verringern und eine noch bessere Kontaktierung zu erreichen, werden die einzelnen Schalter von uns im Elektrolyseverfahren vergoldet. Anschließend folgt eine Versiegelung und der Zusammenbau der Schalter.